Eine unkonventionelle WG testet die Region Oberfranken und zieht ein positives Fazit.
Erst „Rumm stopfen“, dann ausruhen: Die Probewohner sitzen nach getaner Arbeit in gemütlicher Runde zusammen und tauschen sich über die Erlebnisse in Oberfranken aus. Foto: Paul Krizsan Frischer Wind tut gut. Er wirbelt auf, läßt neue Ideen entstehen und kann positive Veränderungen bewirken. Das innovative Projekt „Work. Land. Life“ – Landleben auf Probe in Oberfranken“ ist solch ein frischer Wind. Bereits zum zweiten Mal lud Oberfranken Offensiv e.V. acht Großstädter in den Frankenwald ein, die sechs Wochen das Leben auf dem Land testeten. Das Projekt, [...]
Ausgabe März / April 2024 | Theater
Schon die Architektur des 1994 neu gebauten Theaters im oberfränkischen Hof macht Lust auf einen Theaterbesuch. Auf einem Band mit einem leuchtenden Goethe-Zitat wird das Publikum ins Haus geleitet, das mit seinem komplett verglasten Foyer große Offenheit ausstrahlt. Wer sich nähert, sieht aber auch gleich den Kern dessen, was hier passiert. Der imposante Bühnenturm, zu den Vorstellungen stimmungsvoll von außen beleuchtet, steht frei und ist ein markanter Orientierungspunkt – ein kultureller Leuchtturm für die Stadt und die ganze Region.
Theater Hof Daß die Stadt Hof dieses Theater hat, ist keine Selbstverständlichkeit. Im oberfränkischen Hof wurde bis in die erste Hälfte des 19. Jahrhunderts gelegentlich der Rathaussaal an Wanderbühnen vermietet, bevor man sich entschloß, ein eigenes Theater zu gründen. Für einen Theaterneubau war zunächst kein Platz, darum wurde eine säkularisierte Kirche umgebaut. 1894 zog das Theater um in ein neugebautes Gebäude, das privat finanzierte „Pfaff‘s Colosseum“. Die Nationalsozialisten machten aus dem Haus das „Grenzlandtheater“; erst 1948 bekamen die Hofer Bürgerinnen und Bürger „ihr“ Theater wieder. [...]
Ausgabe Januar / Februar 2024 | Essen & Trinken
Der Landgasthof Detsch in Haig feiert sein 300jähriges Jubiläum, eine bewegte Geschichte und viele Wandlungen. Unter Leitung seiner ersten weiblichen Patronin hat sich die einstige Bierschänke zu einem der schmuckesten Landgasthäuser in Oberfranken entwickelt.
Freundlicher Empfang: Das Ehepaar Barbara Detsch und Manfred Schagar Barbara Detsch steht in ihrer Küche und schichtet gekonnt ein Pattie aus Angus-Rind, Kürbiskernmayonnaise, Bamberger Rettich, hausgemachtem Zwiebelrelish, einem Apfel aus eigenem Anbau und Coburger Käse zu einem Burger. Nein, das ist kein profaner Allerweltsburger, sondern ausgewiesenermaßen „Frankens bester Burger“. Kein Wunder: Die Komposition ist kreativ, schmeckt einfach wunderbar und zudem stammen alle Zutaten aus der Region – vieles davon aus eigener Zucht (wie das Fleisch vom Angus-Rind) beziehungsweise eigenem Anbau. Regionalität, die genaue Kenntnis darüber, [...]
Ausgabe Juli / August 2023 | Politik & Gesellschaft
Er ist wohl einer der engagiertesten Botschafter Oberfrankens. Und das nicht nur, wenn’s um Kunst, Kultur und überhaupt um die schönen Seiten des Bezirks geht. Bezirkstagspräsident Henry Schramm setzt sich insbesondere für diejenigen Menschen ein, die am Rande der Gesellschaft gerne übersehen werden.
Eigentlich muß man ihn persönlich erlebt haben, um zu verstehen, wie Henry Schramm so tickt. Wir begleiten den oberfränkischen Bezirkstagspräsidenten zu einer der vielen Veranstaltungen in seinem vollen Terminkalender. Und zwar zur Auftaktveranstaltung zu „Work.Land.Life“ in Nordhalben, im Landkreis Kronach. Die Initiative des Regionalmarketingvereins Oberfranken Offensiv will Städter für das Leben und Arbeiten auf dem Land begeistern. Seit November 2021 ist Schramm mit Regierungspräsidentin Heidrun Piwernetz einer der zwei Vorsitzenden des Vereins Oberfranken Offensiv. In einem Pilotprojekt sollen zunächst zehn Teilnehmer aus Städten wie Berlin [...]
Ausgabe Mai / Juni 2023 | Wirtschaft
Die Herstellung von Porzellan prägte über Generationen die Industrie- und Kulturgeschichte Oberfrankens. Viele Betriebe verschwanden im Laufe der Zeit vom Markt. Einige gerieten völlig in Vergessenheit. So auch die Küpser Julius Edelstein AG. Achim Bühler forscht seit mehr als 25 Jahren zur Geschichte des Unternehmens und zur Biographie des Gründers.
Werbekarte wurde auf der Leipziger Messe verteilt Es ist ein in die Jahre gekommenes Stück Papier. Datiert auf den 13. Dezember 1932. Ausgestellt in Berlin. Die „Aktie Nr. 1“ der Porzellanfabrik J. Edelstein Aktiengesellschaft hat einen Nennwert von 75 000 Reichsmark. Sie verbrieft damit ihrem damaligen Inhaber die Beteiligung am Grundkapital der Gesellschaft in Höhe von 75 Aktienrechten zu je Tausend Reichsmark. Das historische Dokument ist Zeugnis eines handfesten Wirtschaftsskandals rund um die Eigentumsrechte der Küpser Porzellanfabrik Julius Edelstein im aufkeimenden Dritten Reich. Und sie symbolisiert einen [...]