Schlagwort: Kurioses

Zwischentöne

Anmache

Früher war alles viel einfacher: Hatte man es auf eine Wildkatze abgesehen, brauchte man ihr nur ein Halsband zu schenken und sie schick ausführen. Das Weitere ergab sich von selbst.

Zwischentöne

Geschrumpft

Geschrumpft
Beeindruckt von den derzeitigen wahnsinnig tollen, gerne digitalen Kunstevents sind wir auf die uns angemessene Größe zusammengeschrumpft. Wenn ich mir das jetzt so ansehe, schmeichelt mir natürlich die hohe Stirn und der Genialität versprechende Eierkopf. ... ist womöglich aber alles nur eine optische Täuschung, wobei sich Angelika Summa dem Trend nicht hingibt. Dabei sind im Moment Täuschungen jedweder Art, also z.B. anderes oder mehr scheinen, als man ist, total angesagt.
Ausgabe Juli / August 2012 | Blende 8

Mit der Wanne ins All

Mit der Wanne ins All

Man kann sich – wir kommen einfach von dem Thema „Weltuntergang“ nicht los – sein Raumschiff auch aus Kunststoff, Polyester oder so, spritzen. Das hat den Vorteil, daß man, wie bei der Fa. Düker in Karlstadt am Main mit ihren Badewannen, praktisch jede gewünschte Form und jede Lieblingsfarbe verwirklichen kann. Wenn es dann so weit ist, läßt man wohltemperiertes Wasser ein, fränkische Badezusätze nach Wahl (in Franken wird nahezu alles hergestellt, was man zum Leben braucht), leise Musik, je nach Region Bier oder Wein, und […]

Ausgabe Januar / Februar 2021 | Blende 8

Höhlenmalerei

Höhlenmalerei Höhlenmalerei
Schon vor Monaten (während des ersten Lockdowns) wurde in Würzburg eine prähistorische Höhlenmalerei entdeckt, nur ist es einem ganzen Stab von Wissenschaftlern bis zum heutigen Tag nicht gelungen, die erstaunlich modern anmutende Darstellung eines bereits aufrechtgehenden Urmenschen (homo erectus) genau zu datieren. Man nimmt zwar an, daß das Gemälde nicht vor langer, sondern vor sehr, sehr langer Zeit entstanden ist, ist aber doch in einigen Punkten völlig ratlos. Bislang war beispielsweise nicht bekannt, daß die einst in unserer Region lebenden menschlichen Vorfahren – man kennt [...]
Ausgabe Juli / August 2020 | Essen & Trinken

Der Tod mag Wurst (gegrillt)

Eine kleine Phänomenologie der Imbißbude – zwischen fun-food und Brunftarena. (Nichts für empfindsame Feinschmecker.)

Der Tod mag Wurst (gegrillt)
Natürlich wäre ich lieber Aufklärungsbesorger, Kinogänger oder Fünfsterneschwan auf dem Chiemsee statt Fernfahrer mit gewissen Fotokenntnissen und halbherziger Selbstkritiker. In puncto Geselligkeit nähme sich das fast nichts: Man säße vielleicht nicht so oft vereinsamt an einer Ökotopengrenze – also der Grenze beispielsweise zwischen Getreidefeldern und richtig fränkischem Wald – neben plattgewalztem Erdpech, aus dem sich an schludrigen Stellen das Schottergras quetscht, annähernd wie am Ufer des sagenhaften, antiken Flusses Sambatyon, der nur aus Felsgeröll und Sand besteht und den man allerhöchstens am Sabbat überqueren könnte, [...]
Zwischentöne

Befindlichkeiten

Laut der amerikanischen Schriftstellerin Renata Adler (1976 in “Rennboot”) kommt frau auf sechszehn Varianten menschlicher Befindlichkeiten pro Tag. Die einstige Kultautorin fragte sich damals noch nicht, ob dies auch für Männer gälte. Inzwischen wissen wir dank unzähligen Elektroenzephalogrammen, daß beim Mann überhaupt nur relativ wenige Ausschläge gemessen werden können, während im Gehirn von Frauen – wie auf dem Foto zu sehen ist – die Hölle los ist. Das könnte erklären, warum es Kim Kardashian angeblich gelingt, mit acht Küssen ein Pferd zu töten, während Männer […]

Ausgabe November / Dezember 2018 | Brauchtum

Wenn der Nachbar in der Krippe steht

Egbert Schmitt ist ein Mann mit einem besonderen Gespür für Menschen und Gesichter, seinen Mitmenschen verhilft er nicht selten zu einem ­hölzernen Zwilling.

Wenn der Nachbar in der Krippe steht
Ortshonoratioren So richtig klassisch gelernt hat Egbert Schmitt das Schnitzen nie. Aber fasziniert hat es ihn von Kindesbeinen an. „Schnitzereien haben mich schon immer magisch angezogen“, erinnert er sich. „Wenn wir im Urlaub im Bayerischen Wald waren, bin ich an keinem Geschäft mit Holzschnitzereien vorbeigekommen.“ – Die horrenden Preise dagegen hätten ihn eher abgeschreckt. Und so begann er mit 30 Jahren einfach nach dem Schnitzmesser zu greifen und anzufangen. „Es war um die Weihnachtszeit, Geld war nicht so viel da, aber eine Familie, und die [...]
Ausgabe Januar / Februar 2012 | Blende 8

Im Sudkessel durchs Universum

Im Sudkessel durchs Universum

Wer fachmännisch Vorbereitungen treffen kann, ist auf jeden Fall auf der sicheren Seite. Natürlich gibt es Koryphäen wie etwa den Bonner Professor für Amerikanistik, Nikolai Grube, oder den Maya-Forscher David Stuart (siehe: spiegel-online vom 12.02.2012), die sich ziemlich sicher sind, daß die Mayas keineswegs für den 21.12.2012 den Weltuntergang vorhergesagt haben, sondern daß eben nur einer ihrer komplizierten Kalender zu diesem Termin endet. Andererseits haben die Mayas in Sachen Untergang gewisse Erfahrungswerte. Womöglich muß man den seriösen Wissenschaftlern in diesem speziellen Fall – ebenso wie […]

Ausgabe Juli / August 2010 | Blende 8

Bilder, die die Welt nicht braucht (und vermutlich nie gebraucht hat). Vol. 1

Bilder, die die Welt nicht braucht (und vermutlich nie gebraucht hat). Vol. 1

Es sollen ja nie viel mehr als drei, vier Sätze sein, raten einem Digital natives. Mit Lesen habe man es im Netz nicht so. Wozu soll das also alles gut sein? Als Papierkorb („Abfalleimer“ widerstrebt mir etwas, schließlich habe ich Jahrzehnte davon gelebt) für Bilder, die niemand mehr braucht – davon habe ich Hunderttausende. Also: Ins Netz stellen und auf einen respektablen Sonnensturm warten, der alle digitalen Speicher löscht. Der wird kommen. 1997 kam ersteinmal ein vier Tonnen schwerer Bronzelöwe vom Münchner Siegestor zu Besuch […]

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Das Franken-Magazin ist eine unabhängige Zeitschrift – ein Regionalmagazin, das alle 2 Monate erscheint und die mehrseitige Reportage zum Mittelpunkt seines Inhalts erklärt. Das Franken-Magazin zeigt Land und Leute liebevoll von ihrer interessantesten Seite.

Franken-Magazin - Ausgabe 03-04 2023

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