Höhlenmalerei
Text + Fotos: Wolf-Dietrich Weissbach
Schon vor Monaten (während des ersten Lockdowns) wurde in Würzburg eine prähistorische Höhlenmalerei entdeckt, nur ist es einem ganzen Stab von Wissenschaftlern bis zum heutigen Tag nicht gelungen, die erstaunlich modern anmutende Darstellung eines bereits aufrechtgehenden Urmenschen (homo erectus) genau zu datieren. Man nimmt zwar an, daß das Gemälde nicht vor langer, sondern vor sehr, sehr langer Zeit entstanden ist, ist aber doch in einigen Punkten völlig ratlos. Bislang war beispielsweise nicht bekannt, daß die einst in unserer Region lebenden menschlichen Vorfahren – man kennt einige Neandertaler, auch einige Cro-Magnons – in der Lage waren, mit ihren Händen irgendetwas zu ergreifen. Man ging davon aus, daß sie sich bis vor kurzem, vor allem auf der Suche nach Nahrung (was ja ohnehin nur fastfood sein konnte), nur am Kopf kratzen konnten. Auf dieser Darstellung hingegen sieht es so aus, als könnte der – es handelt sich mit großer Sicherheit um ein männliches Exemplar – erstaunlich gutgebaute Urmensch sogar mehreres gleichzeitig in Händen halten. Man darf gespannt sein, was die Forschung nun im verlängerten Lockdown noch herausfinden wird.