Häuserkampf
Text + Fotos: Wolf-Dietrich Weissbach
Beängstigende soziale Unruhen löst der seit einigen Wochen in Würzburg verstärkt tobende Häuserkampf gottlob doch nicht aus. Zwar wechseln seither ganze Straßenzüge und selbst denkmalgeschützte Sehenswürdigkeiten, die bisweilen sogar wundersamerweise mit Bahnhöfen (was man in Sachen Residenz noch verstehen könnte) verwechselt werden, die Besitzer – gleichwohl bleibt es erstaunlich ruhig. Selbst das seit Jahren mit Millionenaufwand verschönerte Theater der Stadt blieb bisher unbehelligt. Das mag daran liegen, daß das auf Würzburger Verhältnisse runtergebrochene Gesellschaftsspiel „Monopoly“ doch zumeist in beschaulichen Runden ausgefochten wird und „Immobilienhai“ zunächst ja nur geübt wird. Das von der Zwickauer polar|1 GmbH und dem Düsseldorfer Spieleverlag Winning Moves mit Hilfe der Würzburger Verkehrsbetriebe (im Bild: WVV-Pressereferentin Susanna Blum und Mister Monopoly), der Universität und eifriger Bürgerbeteiligung (rund 20 000) auf die beengten mainfränkischen Verhältnisse zugeschnittene, beliebte Kapitalismusspiel dient der Einstimmung auf das echte Leben. Über 4 000 Vorbestellungen des nur rund 50 € teueren Spiels zeigen, daß daran Bedarf besteht.