Kategorie: Essen & Trinken

Ausgabe Januar / Februar 2025 | Essen & Trinken

Ein Ort für Feinschmecker und für fröhliche Zecher

Der „Bären“ in Randersacker setzt auf Familien­tradition und ­gehobene Küche

... gut bürgerlich in jeder Hinsicht. Einst haben die Kerls  … Nein, nicht auf den Bäumen gehockt, wie es in dem Gedicht Erich Kästners über die Entwicklung der Menschheit heißt. Sie saßen vielmehr ums Feuer, tranken spontanvergorenen Wein, aßen unvernünftig viel Fleisch (sofern sie welches erbeutet hatten) und erzählten sich Geschichten. Zugegeben, seit „einst“ hat sich die Gastronomie in jeder Hinsicht gewandelt, und die Ansprüche der Gäste haben deutlich zugelegt. Aber mehr denn je schätzen wir es heute, nach einer stressigen Arbeitswoche oder einem ermüdenden Spaziergang [...]
Ausgabe November / Dezember 2024 | Archiv

Scharraglöas und Dömpfkraut

Unbekanntes wurde zum Gaumenschmaus

Wer Rosemarie Feser beim Kochen zusehen darf, weiß, das kann nur gut schmecken … und es schmeckt auch ohne Fleisch. Damals als Kind aus Oberschlesien in Unterfranken gelandet, waren die Eßgewohnheiten der Einheimischen für mich mehr als ungewöhnlich. Obwohl wir nach dem Krieg ganz wenig Mittel zur Verfügung hatten, zauberte die Mutter an Feiertagen einen saftigen Schweinebraten, gespickt mit ganz viel Knoblauch und einem Bratensaft sooo gut, der sich dann glänzend über die polnischen Klöße schmiegte und uns dazu veranlaßte, die Teller abzuschlecken, daß auch [...]
Ausgabe Juli / August 2024 | Essen & Trinken

Weingenuß für mehr Chi

In Wörners Schloß in Neuses am Sand reift ein ganz besonderer Wein im Keller: Cosmowein. Ein Lebensmittel mit hoher Energie, denn während seines Ent­stehungsprozesses dürfen alle Kräfte der Natur und positive Schwingungen ­ungestört wirken und sich entfalten.

Daß es bei Harald Wörner irgendwie um Energie geht, verdeutlicht dieses Bild auf jeden Fall. Beim Betreten des Anwesens wird schnell klar: Die Aura paßt. Das malerische Landschloß in der Ortsmitte von Neuses am Sand (Lkr. Kitzingen) läßt gleich das Herz höherschlagen. Die Fassade des Renaissancebaus wird von einem behaglichen Volutengiebel bekrönt und schmiegt sich an einen Rundturm mit schwellender Haube. Die Flanke des Wohnbaus wird von einem polygonalen Treppenturm gegliedert und bildet mit einem Stück historischer Umfassungsmauer den Innenhof des Wörnerschen Wohlfühlortes. Hier läßt [...]
Ausgabe Juli / August 2024 | Essen & Trinken

Baurische Spezereien aus Holler

Hollerküchli und Apfel-Holler-Gelee

Sternrenette Holunderblüten Holler“ nennt man in manchen Regionen Süddeutschlands den Holunderstrauch. Im unterfränkischen Werntal mit seinen Dörfern werden auch die Erzeugnisse, die aus seinen reifen Beeren gewonnen werden, so bezeichnet. Hier sei nur der zuckersüße, halb dickflüssige, halb sämige „Hollerlikör“ genannt, der im Herbst angesetzt und im Winter ausgereift als „Heiße Liebe“ mit einem Schlag Sahne warm serviert wird. Aber auch schon im Frühsommer bescheren uns die Blütendolden des Holunders verschiedene Verarbeitungsmöglichkeiten. Die baurische Küche mit den überlieferten Rezepturen der alten Dorfbäuerinnen ist eine wahre [...]
Ausgabe Mai / Juni 2024 | Essen & Trinken

Kulinarische Unkrautbekämpfung

Margit Balling – Köchin, Hauswirtschafterin, Kräuterführerin und die baurische Küche

Von links nach rechts Brennessel, Löwenzahn, Gundermann, Spitzwegerich, Vogelmiere, Taubnessel, Schafgarbe, Gänseblümchen und Giersch Margit Balling bei der Bärlauchernte am Bücholder Koogsee. Im schattigen Laubwald auf nährstoffreichem, tiefgründigen Boden – ein Standort wie ihn dieses Wildkraut liebt. Baurisch. Dies ist im unterfränkischen Werntal ein kleines Beiwort, das doch eine ganze Lebenswelt in sich birgt. „Dia worn mehr schtäddisch agezouche, mir mehr baurisch!“ hört man die alten Werntaler sagen, wenn sie den Unterschied im Kleidungsstil von Dörflern und Städtern klassifizieren sollten. Ob baurische Kleidung, baurische Sprache [...]
Ausgabe März / April 2024 | Essen & Trinken

Die mit dem Teig tanzen

Deutsches Brot – seit 2014 mit seinen rund 3200 Sorten immaterielles Weltkulturerbe! Es mag viele Gründe dafür geben, daß es gerade in Deutschland diese immense Brotvielfalt gibt. Einer davon sind sicher die vielen Kleinstaaten, die sich erst 1871 zu einem Nationalstaat zusammenraufen konnten. Geblieben ist eine außergewöhnliche Kulturlandschaft und dazu diese einzigartige Vielfalt des Brotes. Letzteres gerade ganz besonders in Franken! Bei all dem derzeitigen Deutschland-Bashing: Für Leib und Seele ist hier in jedem Fall bestens gesorgt.

Arnd Erbel in seiner Backstube Es gibt den wunderbaren Film „Der mit dem Wolf tanzt“ von und mit Kevin Costner aus dem Jahre 1990. Einen Nordstaaten-Leutnant zur Zeit der amerikanischen Sezessionskriege verschlägt es zu einem gottverlassenen Außenposten irgendwo im Indianerland. Sein einziger Gefährte wird ein einsamer Wolf, dessen Zutrauen er mit viel Geduld und Einfühlungsvermögen ganz allmählich gewinnt. Ähnlich mag es dem fränkischen Jungbäcker Daniel Bär gehen, einem der Initiatoren des Labels Bärenbrot, wenn er alle zwei Wochen neues Mehl bekommt, an dessen Besonderheit er [...]
Ausgabe Januar / Februar 2024 | Essen & Trinken

Ein Haus mit Geschichte

Der Landgasthof Detsch in Haig feiert ­sein 300jähriges ­Jubiläum, eine ­bewegte ­Geschichte und viele Wandlungen. Unter Leitung seiner ­ersten weiblichen ­Patronin hat sich die ­einstige Bierschänke zu ­einem der schmuckesten Landgasthäuser in ­Oberfranken entwickelt.

Freundlicher Empfang: Das Ehepaar Barbara Detsch und Manfred Schagar Barbara Detsch steht in ihrer Küche und schichtet gekonnt ein Pattie aus Angus-Rind, Kürbiskernmayonnaise, Bamberger Rettich, hausgemachtem Zwiebelrelish, einem Apfel aus eigenem Anbau und Coburger Käse zu einem Burger. Nein, das ist kein profaner Allerweltsburger, sondern ausgewiesenermaßen „Frankens bester Burger“. Kein Wunder: Die Komposition ist kreativ, schmeckt einfach wunderbar und zudem stammen alle Zutaten aus der Region – vieles davon aus eigener Zucht (wie das Fleisch vom Angus-Rind) beziehungsweise eigenem Anbau. Regionalität, die genaue Kenntnis darüber, [...]
Ausgabe Juli / August 2023 | Essen & Trinken

In Bamberg und um Bamberg herum

Auf zehn Genußtouren lernen Sie Land und Leute besser kennen und verwöhnen Ihren Geschmackssinn.

Genaugenommen gibt es im Genussland kaum einen wichtigeren Termin: Die oberfränkische Spargelprinzessin Lena Schaiblein und Landrat Johann Kalb beim traditionellen Spargel­anstich in Hirschaid. Erfunden wurden die deutschlandweit öfter anzutreffenden Genußtouren wahrscheinlich dort, wo es weniger zu genießen gab. Daß man sie nun in Oberfranken oder genauer im Landkreis Bamberg perfektioniert, ist dem Zeitgeist geschuldet. In unserer auf Fastfood und Shopping Malls getrimmten Welt muß eben hin und wieder auf die Werte und Qualitäten der Region, des Regionalen besonders aufmerksam gemacht werden. Im Landkreis Bamberg hat [...]
Ausgabe Mai / Juni 2023 | Essen & Trinken

„Fake Food. Essen zwischen Schein und Sein“

Ausstellung vom 28.4. bis 26.11.2023 im Alten Rathaus, Sammlung Ludwig Bamberg

Herrliche große Torten aus Pappe – Fake eben – laden ins Entree zur Ausstellung ein. V on der Petrischale auf den Tisch: Wie „echt“ ist unser Essen? Und war es früher besser? Während im 18. Jahrhundert der edle Spargel aus Porzellan täuschend echt nachgebildet wurde, sind die heutigen Methoden, Essen zu „faken“, vielfältiger und raffinierter: Erdbeergeschmack entsteht durch Schimmelpilzkulturen, Superfood kommt aus der Tube, und die Bio-Kartoffel wird mit großem CO2-Fußabdruck aus Ägypten importiert. Die interaktive Ausstellung „Fake Food. Essen zwischen Schein und Sein“ verhandelt Fragen der [...]
Ausgabe März / April 2023 | Essen & Trinken

Was ein altfränkisches Weinhaus ausmacht

Weinhaus zum Spielberg: „Es ist halt ein Lebensgefühl!“

Stefanie und Alfred Sokol ganz in ihrem Reich. Das Spielberg hat nicht nur ein Spiegelzimmer, es ist so etwas wie ein Spiegel für den Weinort Randersacker: etwas verwinkelt, ziemlich alt und mit einer guten Portion Authentizität ausgestattet. Berühmt sind beide in Sachen Gastlichkeit … aber ohne allzu viel Aufhebens davon zu machen. Einheimische und Fremde hocken hier beieinander. Die Wirtsleute Stefanie und Alfred Sokoll halten es da mehr mit der fränkischen Zurückhaltung und dem, was unter einem altfränkischen Gasthaus zu verstehen ist: blanke Tische, eher [...]

Weitere Zeitschriften vom Verlag Kendl & Weissbach Publikationen

Franken-Magazin

Das Franken-Magazin ist eine unabhängige Zeitschrift – ein Regionalmagazin, das alle 2 Monate erscheint und die mehrseitige Reportage zum Mittelpunkt seines Inhalts erklärt. Das Franken-Magazin zeigt Land und Leute liebevoll von ihrer interessantesten Seite.

Franken-Magazin - Ausgabe 03-04 2023

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