In Wörners Schloß in Neuses am Sand reift ein ganz besonderer Wein im Keller: Cosmowein. Ein Lebensmittel mit hoher Energie, denn während seines Entstehungsprozesses dürfen alle Kräfte der Natur und positive Schwingungen ungestört wirken und sich entfalten.
Daß es bei Harald Wörner irgendwie um Energie geht, verdeutlicht dieses Bild auf jeden Fall. Beim Betreten des Anwesens wird schnell klar: Die Aura paßt. Das malerische Landschloß in der Ortsmitte von Neuses am Sand (Lkr. Kitzingen) läßt gleich das Herz höherschlagen. Die Fassade des Renaissancebaus wird von einem behaglichen Volutengiebel bekrönt und schmiegt sich an einen Rundturm mit schwellender Haube. Die Flanke des Wohnbaus wird von einem polygonalen Treppenturm gegliedert und bildet mit einem Stück historischer Umfassungsmauer den Innenhof des Wörnerschen Wohlfühlortes. Hier läßt [...]
Ausgabe Juli / August 2024 | Essen & Trinken
Sternrenette Holunderblüten Holler“ nennt man in manchen Regionen Süddeutschlands den Holunderstrauch. Im unterfränkischen Werntal mit seinen Dörfern werden auch die Erzeugnisse, die aus seinen reifen Beeren gewonnen werden, so bezeichnet. Hier sei nur der zuckersüße, halb dickflüssige, halb sämige „Hollerlikör“ genannt, der im Herbst angesetzt und im Winter ausgereift als „Heiße Liebe“ mit einem Schlag Sahne warm serviert wird. Aber auch schon im Frühsommer bescheren uns die Blütendolden des Holunders verschiedene Verarbeitungsmöglichkeiten. Die baurische Küche mit den überlieferten Rezepturen der alten Dorfbäuerinnen ist eine wahre [...]
Ausgabe Mai / Juni 2024 | Essen & Trinken
Margit Balling – Köchin, Hauswirtschafterin, Kräuterführerin und die baurische Küche
Von links nach rechts Brennessel, Löwenzahn, Gundermann, Spitzwegerich, Vogelmiere, Taubnessel, Schafgarbe, Gänseblümchen und Giersch Margit Balling bei der Bärlauchernte am Bücholder Koogsee. Im schattigen Laubwald auf nährstoffreichem, tiefgründigen Boden – ein Standort wie ihn dieses Wildkraut liebt. Baurisch. Dies ist im unterfränkischen Werntal ein kleines Beiwort, das doch eine ganze Lebenswelt in sich birgt. „Dia worn mehr schtäddisch agezouche, mir mehr baurisch!“ hört man die alten Werntaler sagen, wenn sie den Unterschied im Kleidungsstil von Dörflern und Städtern klassifizieren sollten. Ob baurische Kleidung, baurische Sprache [...]
Ausgabe März / April 2024 | Essen & Trinken
Deutsches Brot – seit 2014 mit seinen rund 3200 Sorten immaterielles Weltkulturerbe! Es mag viele Gründe dafür geben, daß es gerade in Deutschland diese immense Brotvielfalt gibt. Einer davon sind sicher die vielen Kleinstaaten, die sich erst 1871 zu einem Nationalstaat zusammenraufen konnten. Geblieben ist eine außergewöhnliche Kulturlandschaft und dazu diese einzigartige Vielfalt des Brotes. Letzteres gerade ganz besonders in Franken! Bei all dem derzeitigen Deutschland-Bashing: Für Leib und Seele ist hier in jedem Fall bestens gesorgt.
Arnd Erbel in seiner Backstube Es gibt den wunderbaren Film „Der mit dem Wolf tanzt“ von und mit Kevin Costner aus dem Jahre 1990. Einen Nordstaaten-Leutnant zur Zeit der amerikanischen Sezessionskriege verschlägt es zu einem gottverlassenen Außenposten irgendwo im Indianerland. Sein einziger Gefährte wird ein einsamer Wolf, dessen Zutrauen er mit viel Geduld und Einfühlungsvermögen ganz allmählich gewinnt. Ähnlich mag es dem fränkischen Jungbäcker Daniel Bär gehen, einem der Initiatoren des Labels Bärenbrot, wenn er alle zwei Wochen neues Mehl bekommt, an dessen Besonderheit er [...]
Ausgabe Januar / Februar 2024 | Essen & Trinken
Der Landgasthof Detsch in Haig feiert sein 300jähriges Jubiläum, eine bewegte Geschichte und viele Wandlungen. Unter Leitung seiner ersten weiblichen Patronin hat sich die einstige Bierschänke zu einem der schmuckesten Landgasthäuser in Oberfranken entwickelt.
Freundlicher Empfang: Das Ehepaar Barbara Detsch und Manfred Schagar Barbara Detsch steht in ihrer Küche und schichtet gekonnt ein Pattie aus Angus-Rind, Kürbiskernmayonnaise, Bamberger Rettich, hausgemachtem Zwiebelrelish, einem Apfel aus eigenem Anbau und Coburger Käse zu einem Burger. Nein, das ist kein profaner Allerweltsburger, sondern ausgewiesenermaßen „Frankens bester Burger“. Kein Wunder: Die Komposition ist kreativ, schmeckt einfach wunderbar und zudem stammen alle Zutaten aus der Region – vieles davon aus eigener Zucht (wie das Fleisch vom Angus-Rind) beziehungsweise eigenem Anbau. Regionalität, die genaue Kenntnis darüber, [...]