Bezirk Unterfranken als „Digitales Amt“
Text: Michaela Moritz | Fotos: Wolf-Dietrich Weissbach
Einen „dicken Fisch“ hat der Bezirk Unterfranken mit der Ernennung zum „Digitalen Amt“ an Land gezogen. Diese Auszeichnung, die das Digital-Ministerium seit 2021 an Kommunen vergibt, die bei der Modernisierung ihrer Verwaltung schon weit vorangekommen sind, ging bislang noch keinem der sieben bayerischen Bezirke ins Netz. Digital-Ministerin Judith Gerlach, die die einschlägige Urkunde am Ufer des Mains an Bezirkstagspräsident Erwin Dotzel übergab, bescheinigte den Unterfranken denn auch, bei der Digitalisierung der Verwaltung „vorbildlich unterwegs“ zu sein. Um die Auszeichnung „Digitales Amt“ zu erhalten, muß ein Bezirk mindestens dreißig Online-Verfahren anbieten. So ist es in Unterfranken beispielsweise möglich, Sozialhilfe, aber auch die Förderung kultureller Projekte online zu beantragen. Zudem können verschiedene Anträge zur Fischerei neuerdings online gestellt werden, was denn auch die ungewöhnliche Location der Feierstunde erklärte. Sichtlich stolz verwies Dotzel darauf, daß der Bezirk Unterfranken die Vorzüge der Digitalisierung bereits frühzeitig erkannt habe. So nutze man zum Beispiel seit geraumer Zeit elektronische Akten. „Auch die Anträge, die uns im Online-Verfahren erreichen, werden digital weiterverarbeitet und elektronisch archiviert“, sagte Dotzel. Beim Schild in weißer Schrift auf blauem Grund, das künftig vor dem Bezirksgebäude in Würzburg darauf hinweisen soll, daß man hier „auch online“ da sei, trafen dann aber doch Analoges und Digitales aufeinander.