Frühling in der Rhön
Text + Fotos: Lothar Mayer
Die Sonne steht noch tief im Osten und die Bekassine läßt die Luft über dem Schwabenhimmel schwirren. Vor den Augen entfaltet sich ein wahres Blütenwunder. Kuckucks-Lichtnelke (Lychnis.flos-cuculi) und Schmalblättriges Wollgras (Eriophorum angustifolium) mit eingestreuten Stauden-Lupinen (Lupinus polyphyllus) zaubern eine ungewöhnliche Farbskala auf die Feuchtwiese nahe der Höchrhönstraße. Man sollte die Rhön „Land der blühenden Wiesen“ nennen.
An den zurückgeschlagenen turbanartigen Blütenhüllblättern erkennt man den Türkenbund (Lilium martagon). Auf den Matten am Heidelstein und Schwabenhimmel ist die bis zu einem Meter hohe Lilie nicht selten. Doch so schön die Blüte, so unangenehm ihr Geruch. Abends und nachts riecht sie am stärksten.
Die Buche ist der Baum der Rhön. Manche Etymologen leiten sogar ihren alten Namen Buchonia von der Buche ab, obwohl offenbar auch andere Deutungen möglich wären. Nirgendwo anders leisten sich die Buchenwälder einen derart dicht gewebten Buschwindröschen-Teppich wie in der Nähe Hammelburgs.
Die Karpatenbirke (Betula carpatica) ist eine Gebirgsunterart der Moorbirke, die im Schwarzen und im Roten Moor häufig anzutreffen ist.
Buchtipp:
Parzellers Buchverlag
ISBN:978-3-7900-0364-2